Feuer auf den Zürcher Hügeln / Buch
Produktinformationen "Feuer auf den Zürcher Hügeln / Buch"
Feuer auf den Zürcher Hügeln
"... Die Dämmerung setzte ein. Fridli Schumacher stand auf, um eine Lampe anzuzünden. Er schob ein frisches Holzscheit in den Kamin, holte einen glühenden Splitter heraus und hielt ihn an die Lampe. "Diese Debatte, über die wir hier reden", sagte Marx, "sagtest du, sie findet morgen statt?" "Ja", antwortete Johann. "Sie soll in der Zwingli-Kirche in Zürich, der Großmünster-Kirche, stattfinden." "Und worum wird es diesmal gehen? Geht es wieder um die Messe?" "Nein, dieses Mal geht es um die Taufe", erklärte Johann. "Das Konzil von Zürich sagt, dass alle Babys getauft werden müssen, bevor sie acht Tage alt sind. Aber in der Bibel steht nichts davon. Konrad Grebel und Melix Manz werden zeigen, dass ein Mensch nicht getauft werden sollte, bis er die Jahre der Vernunft erreicht hat und von seinen Sünden umgekehrt und wiedergeboren ist. Auch Christus hat nicht gelehrt, dass Säuglinge getauft werden sollen, sondern nur diejenigen, die ein neues Leben für Gott leben - sie sind diejenigen, die getauft werden sollen." ... "Wenn die Bibel so klar ist", wagte Marx schließlich zu sagen, "dann müssten Grebel und Manz ihnen doch zeigen können, dass die Kindertaufe falsch ist." ... "
Dies ist die Geschichte der ersten Wiedertäufer, die in Zillikon, im Kanton Zürich in der Schweiz lebten. Der Autor hat versucht, die Ereignisse so zu rekonstruieren, wie sie sich tatsächlich zugetragen haben, um ein wahrheitsgetreues Bild jener unruhigen Zeiten zu vermitteln. Das Buch zeigt sehr eindrücklich, wie Männer und Frauen darum ringen, den Willen Gottes zu erkennen und zu leben und mit welchen Schwierigkeiten und Zweifeln, mit welchen Versuchungen sie konfrontiert werden. Der wahre Glaube war im 16ten Jahrhundert nicht einfach. Aber auch heute ist der Preis für einen echten Glauben noch derselbe wie damals: Hingabe von ganzem Herzen und Gehorsam gegenüber Gott.
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